Planungszeitraum
2023
Kategorie
Hausgarten
Projekt-Name
M2301 HG Bobingen
Ort
Bobingen Siedlung

Hausgarten Bobingen Siedlung

Seitens des Bauherrn wurden folgende Wünsche für den Garten des 652 m² großen Grundstücks geäußert: Passend zum Neubau ein möglichst klar strukturierter, moderner Garten, eine großzügige Terrasse mit barrierefreien Zugängen zum Haus, eine großzügige, komfortabel für mehrere Fahrzeuge nutzbare Hoffläche, ein Geräteschuppen, Bewegungsflächen ums Haus und eine "Pflegeleichte" Begrünung.

Vor der eigentlichen Planung war wie üblich eine Grundlagenermittlung erforderlich, bei welcher alle zur Planung relevanten Unterlagen und Informationen zusammengesucht werden: Durch das Aufmaß und die Planung der Architekten gab es bereits einen geeigneten Plan, auf dessen Grundlage die Vorentwurfsplanung der Freianlagen stattfinden konnte. Neben einer Ortsbegehung mit Meterstab für das ergänzende Detail-Aufmaß wurden weitere technische Infos zum Baubestand eingeholt. Außerdem ist es ratsam, u.a. folgende Unterlagen zu prüfen: Das Baugrundgutachten, weitere Planunterlagen von Architekten und beteiligten Fachplanern, Spartenpläne (Bestandsleitungen im Erdreich) den für das Baugebiet vorliegenden Bebauungsplan und entsprechende Satzungen (z.B. Baumschutz, Stellplatzsatzungen, etc.) bezüglich etwaiger Auflagen, Luftbilder / Katastereinträge mit Grundstücksgrenzen usw...

Im Herbst 2023 konnte dann die Planung beginnen. Entstanden ist eine L-Förmige, 36 m² große Terrasse aus hochwertigen, auf Splitt verlegten Betonplatten, welche die beiden Terrassentüren auf Süd- und Ostseite barrierefrei erschließt. Ein Lamellendach auf der linken Seite der Terrasse schützt den Sitz- und Essbereich, welcher entlang der Südkante von einem Kräuter-Hochbeet aus Cortenstahl eingefasst wird. Rechts davon ist ein dreieckiges Sonnensegel zur Schattierung der Liegefläche angedacht.

Stirnseitig der Sichtachse und den Fluchten des Kochbereichs / Küchenfensters entsteht links unterhalb der Terrasse ein kleiner, mit Riesel versehener Senkgarten als Feuerstelle, geschützt durch eine rückseitige Cortenstahl-Holzlege.

Von der Terrasse aus gelangt man über einzelne Trittplatten in den Hof, welcher vorwiegend aus einem sickerfähigen Betonsteinpflaster besteht. Dieses läuft nach rechts stufenweise aus und verzahnt sich dort mit den Grünflächen. Ein kleiner Bereich der Hoffläche wird als Schotterrasen ausgebildet, um eine unversiegelte, temporär nutzbarere Rangier- oder Abstellfläche zu ermöglichen. Direkt unterhalb davon befindet sich ein Mülltonnenhäuschen aus Holz und anthrazitfarbenem Stahl, passend zum Zaun in gleicher Optik. Über ein mit gesägtem Granit-Kleinstein versehenes Podest wird die Haustüre erschlossen.

Auf der Nordseite gelangt man über die Garagentür in einen analog dem Hofpflaster versehenen "Wirtschafts- und Handwerkbereich", welcher Schuppen, Brunnen mit Handschwengelpumpe, Holzlege und Mähroboter-Ladestation erschließt. Der Schuppen ist mit einem begrünten Flachdach und waagerechten Holzlamellen vorgesehen, wobei die linke Hälfte geschlossen bleibt und die rechte Hälfte als Vordach zur Holzlagerung dient.

Bei der Begrünung wurde auf einen architektonisch anmutenden Charakter gesetzt: Auf der 220 m² großen Rasenfläche befinden sich zwei mehrstämmige und schirmförmige Baumsolitärs und dazu ein paar kompakte Blüh- und Duftsträucher. Als Heckenpflanze dient eine aufrechtwachsende, frostharte und immergrüne Gartenbambus-Sorte (nicht Ausläuferbildend). Der Garten wird eine automatische Bewässerung mittels Versenkregner für den Rasen und Tröpfchenschläuchen für die Gehölze erhalten. Ebenso ist ein Mähroboter für die Rasenfläche vorgesehen, wofür beim Einbringen des Oberbodens eine entsprechende Induktionsschleife verlegt werden soll.

Der Bau der Anlage soll im Frühjahr 2024 stattfinden - zur Organisation des Bauablaufs hat der Bauherr bereits einen Bauleiter beauftragt, dessen erste "Mission" die Suche und Auswahl eines geeigneten Landschaftsbaubetriebes sein wird.